Stell Dir vor, Du sollst als Requirements Engineer die Grenzen eines Systems festlegen. Wie Du die Systemgrenzen mit Hilfe eines Kontextdiagramms bestimmen kannst. Lies weiter, um zu erfahren, auf was Du dabei achten solltest.
Wie Du die Systemgrenzen mit Hilfe eines Kontextdiagrammes bestimmen kannst
Die Kontextsicht dient aus Anforderungssicht dazu, den Scope eines Systems festzulegen, d.h. die Grenze zwischen Funktionalität in und außerhalb des Scopes zu ziehen.
Als Darstellungsmittel dafür dient oft das klassische Kontextdiagramm der Strukturierten Analyse (SA).
Dabei wird das zentrale System als Kreis in den Mittelpunkt gestellt und die direkt umgebenden Nachbarsysteme (aus dem Systemkontext) als Rechtecke. Zwischen den diesen beiden Elementen werden beschriftete gerichtete Pfeile zur Visualisierung des Datenflusses eingesetzt.
Die wesentlichen drei Grundelemente eines Kontextdiagramms sind:
- das betrachtete System (genauer: die Systemgrenze), das als Blackbox dargestellt wird,
- die Nachbarsysteme bzw. Akteure des betrachteten Systems (alle Menschen, Rollen, IT- Systeme, Geräte, etc. zu denen das System Schnittstellen hat),
- die (logischen) Schnittstellen zwischen dem System und den Nachbarsystemen.

Tabelle: Notation im Kontextdiagramm
Zu berücksichtigen ist, dass
- alle Nachbarsysteme und alle Schnittstellen zu den Nachbarsystemen benannt werden
- alle Schnittstellen zu den Nachbarsystemen als gerichtete Pfeile eingetragen werden
Beispiel

Abbildung: Beispiel eines Kontextdiagrammes
Erklärung zu diesem Beispiel
Das zu modellierende System (Kaffeevollautomat) ist in der Mitte des Diagramms als Kreis dargestellt.
Akteure, die Schnittstellen zum System haben sind eingezeichnet und benannt.
Im Systemkontext ist ein externer Sensor für den Wasserdruck modelliert. Er ist nicht Bestandteil des Systems, sondern liefert seine Daten über eine zu spezifizierende Schnittstelle.
Ein Aktor, z.B. ein Kunde hat einen Bedienerwunsch an das System und bekommt Systemmeldungen.
Ein weiterer Aktor in Form eines Abrechnungssystems bekommt Bezugsdaten. Damit kann z.B. mit einem Personalausweis bargeldlos bezahlt werden. Abgerechnet wird über das Gehaltskonto.
Ein weiterer Aktor „Admin“ hat noch Zugriffsrechte in Form von Konfigurationsdaten und erhält Ausgabedaten wie z.B. Protokolle, Warnungen und Fehlermeldungen.
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Abbildung: Verkaufsbox CPRE-FL
Zusammenfassung
In diesem Newsletter habe ich Dir gezeigt, wie Du mit einem Kontextdiagramm einfach die Systemgrenzen festlegen und die Ein und Ausgangsflüsse darstellen kannst. Die Ergebnisse kannst Du nutzen, um die Grenzen des Systems festzulegen. Die Begriffe System, Systemgrenze, Kontext und Kontextgrenze habe ich in einem früheren Artikel schon mal erklärt.
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